Dienstag, 19. September 2017

16.9.2017 - Makutsi - Cheetah Safari und Zeltcamp Tag 1



Birkes holt uns um kurz vor 6 Uhr ab, dann geht es zu Dritt in dem offenen Jeep bei morgendlicher Kühle auf die andere Straßenseite in den Sonnenaufgang.
Birkes erklärt uns, dass man das Weibchen, das Junge hat, nicht suchen würde, um sie nicht zu stören. Sie hat die Würfe der letzten beiden Jahre verloren (Hyänen nimmt man an). Daher machen wir uns auf die Suche nach dem Männchen, aber da, wo Birkes es zuletzt gefunden hatte (und seine Quote beträgt 100%!), gibt es kein Radiosignal.
Als erstes läuft uns ein Schakal über den Weg. Tatsächlich erwische ich ihn mal - die sind hier so scheu und schnell unterwegs.
Wir suchen und suchen quer im Reservat, nichts. Allerdings kommen wir an diversen Impalas und auch der angeblich 30-jährigen Nashorn-Mutter mit dem beeindruckenden Horn und ihrem 2-jährigen Sohn (hier nicht im Bild) vorbei.
Schließlich doch ein Signal –aber das des Weibchens, das Birkes hier gar nicht vermutet hätte. Er lädt sein Gewehr und wir gehen zu Fuß weiter. Auf einmal, keine 200 m vom Wegesrand, liegt sie im Schatten. Sie ist aber übellaunig, steht auf, kommt mit eingeklemmtem Schwanz auf  uns  zu und macht sogar einen Scheinangriff.

Birkes beruhigt uns, es sei alles gut – aber Angst haben wir nicht. Dann entdeckt Thomas auf einmal hinter ihr zwei Junge. Das eine sitzt an einem Busch und er kann es ganz kurz erwischen. Birkes erklärt uns, dass die Jungtiere wie Honigdachse gefärbt sind und auch ihr Verhalten imitieren. Honigdachse sind wehrhafte Wesen, so dass dies eine kluge, wenn auch wohl selten erfolgreiche, Strategie ist.
Dann flüchten alle in ein Gebüsch, wo wir sie noch mal fotografieren können.

Wir lassen sie in Ruhe und suchen auf dem Rückweg zur Lodge doch noch nach dem Männchen.  Dann tatsächlich, ein Signal vom Gepard-Männchen. Auch diesem wird  zu Fuß nachgegangen. Und da liegt es, ist recht entspannt, gähnt, wälzt sich und steht dann auf.



Wir folgen ihm ein Stück, er scheint im Jagdmodus zu sein.  Leider fehlt uns die Zeit, ihm weiter zu folgen. Wir finden auf der Straße noch mehrere hübsche Giraffen, zwei davon direkt vor uns mitten auf der Straße. Dann zurück zur Lodge, frühstücken.
Um 13 Uhr Aufbruch zum  Zeltcamp im offenen Jeep mit Rob und den Paaren aus Hamburg und Meklenburg. Nach einem Begrüßungssaft und Bezug der „Zelte“ geht es um 15 Uhr zur ersten Orientierungsexkursion bei 30 Grad im Schatten. Rob erklärt uns erst mal die Regeln: immer in einer Linie gehen, dabei nicht reden, selbstständig ca. alle 10 Min. die Plätze tauschen (der erste geht nach hinten), eine Armlänge Abstand. Wenn wir zurück gehen müssen, muss der letzte als erstes voran gehen und alle paar Schritte schauen, wohin Rob ihn weist (gut, dass ich mir das gemerkt habe).
In der Sonnenhitze verbringen wir die erste Stunde in fast unmittelbarer Nähe des Camps und erfahren viel über Spuren, Flora und Fauna. Auf den Felsen am Camp leben Klippschliefer.
Dann geht es bis 18 Uhr weiter durch den näheren Busch. Thomas muss kurz die Waffe von Rob halten, als dieser ein paar Schritte in den Busch geht und dann aus Pflanzenteilen ein stabiles Seil flechtet. Da mein Tele für dieses Foto nicht geeignet ist, macht Wolfgang aus der Gruppe das Foto. Neben Thomas sieht man Eckhard aus Hamburg.
Im Anschluss bekommen wir ein wunderbares Abendessen, extra frisch vor Ort für uns gekocht.
Die Nacht wird unruhig, weil Sturm aufkommt und zunächst kalt, später zunehmend wärmer durch die Mückennetze ins Zelt bläst und neben uns ständig trockene Äste gegen einen metallenen Wettermast schlagen....


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